Mittwoch, 2. März 2016
Ergo Proxy
Noch eine Review heute. Aber diesmal weniger aus Zufall und nicht über ein Buch. Es geht um den Anime "Ergo Proxy" den ich gestern zu ende geschaut habe. Ich schaue jetzt seit etwa drei Jahren regelmäßig Anime und habe die bekanntesten (abgesehen von allem was mehr als 75 Folgen hat) inzwischen vermutlich alle durch. Obwohl ich persönlich hauptsächlich unter den unbekannten die richtigen Juwelen finde. Aber so ist das, glaube ich, auch bei vielen Büchern und Filmen. Bei den Animes bewege ich mich hauptsächlich in den Genres Drama/ Harror/ Splatter/ Mystery/ Action/ Science-Fiction. Ergo Proxy würde ich in die Kategorien Mystery, Drama udn definitiv Science-Fiction einordnen. Es spielt in einer Dystopischen Zukunft, in der die Menschheit die Erde so gut wie komplett zerstört hat. Es gibt keine frei lebenden Tiere mehr und die Atmosphäre ist giftig. Die Menschen die noch existieren leben in futuristisch anmutenden Städten, die durch eine Kuppel eine Menschen geeigente Atmosphäre schaffen. In diesen stätten leben mit den Menschen in partnerschaft so genennte Autoreivs, humanoid anmutende von Menschen geschaffene Roboter. Jeder Mensch hat so einen als "Partnermodell", wobei sie im allgemeinen die Stimme der Vernunft darstellen- also dafür sogen, dass ihr jeweiliger Mensch gesund lebt, sich nicht zu sehr von Emotionen leiten lässt, keinen ärger macht etc. Menschen werden grundsätzlich nicht mehr "normal" geboren sondern in staatlichen Anlagen gezüchtet (was nicht bedeutet, dass es keine Verwandschaftsverhältnisse mehr gäbe, sondern nur, dass es keine schwangerschaften/ natürliche Befruchtungen mehr gibt). Das ganze ist darauf aufgebaut, dass das Fortbestehen der menschlichen Spezies gewährleistet ist. Die Story beginnt in der Stadt Romdeau. Dort leben die Hauptfigure: Re-L Meyer und ihr Autoreiv Iggy, der Migrant Vincent Law und das Autoreiv Mädchen (Partnertyp in gestalt eines kleinen Kindes, für Paare, denen die Regierung der Stadt noch keine Menschenkind erlaubt) Pino. Oberflächlich haben sie keine Verbindung, abgesehen davon das Re-L und Vincent die gleiche Arbeitstelle haben. Die Stadt wird aktuell vom Cogito-Virus heimgesucht, der dafür sorgt, dass die Autoreivs eigenständig handeln und beginnen Emotionen zu verstehen. Dann entwischt auch noch ein Wesen, ein "Proxy" aus dem forschungszentrum der Stadt und beginnt für Chaos zu sorgen. Und seltsamerweise scheinen sich um Vincent die seltsamen Ereignisse zu mehren. Mehr werde ich jetzt erstmal nicht über den tatsächlichen Inhalt der Serie sagen, denn es ist wirklich sehr rätselhaft und jede Information mehr wäre eine zu viel. Der Anime leitet leider nicht wirklich in seine Welt ein, weshalb es ein risen Vorteil für mich war, bereits einiges an Erfahrung in diesem Genre z.B. durch Appleseed zu haben, die Gegebenheiten gleichen sich und sind dadurch einfacher zu begreifen. Auch die ersten Folgen machen einem nicht übermäßig leicht sich zu begeistern, weil sich noch keine Story herauskistalisiert. Wenn man den Teil allerdings durchsteht wird man reich belohnt. Der Zeichenstil (für einen Anime geradezu untypisch realistisch) und die Musik bauen eine unheimlich dichte Atmosphäre auf, die einen vor Aufregung zittern lässt. Die Charaktäre sind extrem realistisch, wobei ich klasse finde, dass sie tatsächlich reale Dinge tun müssen, wie Haare kämmen, sich schminken und (OMG) die Toilette benutzen. Außerdem werden hoch philosophische Themen angeschnitten. Und ja, ab und zu kann man auch gut lachen. Was ich bemängeln muss, ist dass es echt oft sehr schwer zu verstehen ist. Es ist absolut kein Anime zum nur so nebenbei schauen, wenn man das versucht kommt man nicht mit (da es aber auch nur durchschnittliche 23 Folgen sind wird man aber auch nicht überstrapaziert). Alles in allem aber nochmal: Es loht sich diesen Anime zu schauen, wenn man auf Gesellschaftskritik, Philosophie und eine irrsinns Spannung steht.

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